Was macht eigentlich ein Förster? Wie pflegt man einen Wald? Was sind die Aufgaben eines Forstamts? Diese und andere Fragen stellten sich die Teilnehmer/Innen des Boys- und Girls‘ Days im Forstamt Burghaun. Niklas Heuser und Christoph Breitenborn, beide als Revierleitung im Forstamt Burghaun tätig, freuten sich, dass sie einen Einblick in ihre Arbeit geben können: „Unser Job ist so vielfältig, da gibt es eigentlich keinen Alltag. Wir arbeiten mit und in der Natur, nutzen aber auch moderne Technik und Verfahren. Einen Teil unserer Aufgaben können wir planen, vom Rest lassen wir uns überraschen, denn die Natur lässt sich nicht immer vorhersagen.“, so Breitenborn.
Nach kurzer Begrüßung durch Amtsleiter Sebastian Keidel und dem obligatorischen Gruppenfoto ging es direkt raus in die Natur. Bei herrlichem Sonnenschein konnten alle den frühlingshaften Wald mit allen Sinnen genießen und erfahren. Ein Höhepunkt waren die Bautätigkeiten einer Biberfamilie mit ihrer Biberburg, den Staudämmen und den unfallfreien Baumfällungen durch die Biber. Der Schutz dieser Baumeister ist dabei nur eine der Aufgaben der Försterinnen und Förster im großen Bereich der Naturschutzarbeiten.
Im Anschluss übten sich die Teilnehmer/Innen dann selbst an der Landschaftsgestaltung. Ausgerüstet mit Band markierten Sie unter Anleitung der beiden Förster die Bäume, die entnommen werden sollen, damit benachbarte ungehindert wachsen können.
Zur großen Freude wurden so markierte Bäume auch direkt im Anschluss durch die Forstwirtauszubildenden Michael Krause und Maximilian Lips fachkundig gefällt. So konnten sich alle davon überzeugen, dass man die richtigen Bäume ausgewählt hatte.
Die anschließende „Holzaufnahme“ der gefällten Bäume in Form von einer Vermessung und der Sortierung in Güteklassen waren die nächsten Aufgaben, der sich alle mit Begeisterung stellten.
Im Laufe des Vormittages konnten die Mädchen und Jungen noch eine Vielzahl an weiteren Eindrücken aus der täglichen Arbeiten im Forstdienst mitnehmen, bevor es wieder zurück zum Forstamt nach Burghaun ging.
„Es war ein sehr schöner Vormittag und er ist viel zu schnell vorbeigegangen“, so Martha Kapp, eine der Teilnehmerinnen am Girls` und Boys`Day, zum Abschluss.
Das Forstamt Burghaun bietet regelmäßig Plätze anlässlich des Mädchen- und Jungenzukunftstages an. „Wir freuen uns“, so Sebastian Keidel, „wenn von diesem Angebot wie in diesem Jahr rege Gebrauch gemacht wird.“
Schließlich strebt HessenForst weiterhin einen höchstmöglichen Anteil von Frauen bei der Einstellung von Nachwuchskräften an. Daher sollen besonders Mädchen und junge Frauen auf das Berufsangebot bei HessenForst aufmerksam gemacht werden und die Möglichkeit bekommen, in die Arbeiten im Forstbereich hinein zu schnuppern.
HessenForst bildet dabei Forstwirtinnen und Forstwirte, Verwaltungsfachangestellte, Tierpflegerinnen und Tierpfleger, Land- und Baumaschinenmechanikerinnen und -mechaniker, Forstoberinspektoranwärterinnen und -anwärter für den gehobenen Forstdienst sowie Forstreferendarinnen und -referendare für den höheren Forstdienst aus.