Grilsday im Forstamt Rüdesheim

Der Beruf eines Försters/ einer Försterin – Zukunftstag im Forstamt Rüdesheim

Am Donnerstag, den 27. April 2023 war es wieder soweit. Drei Jungen und sechs Mädchen haben die Möglichkeit genutzt im Rahmen des Girls- und Boys’Days in einen „noch“ typischen Männerberuf, nämlich dem des Försters bzw. der Försterin reinzuschnuppern.

Am Donnerstag, den 27. April 2023 war es wieder soweit. Drei Jungen und sechs Mädchen haben die Möglichkeit genutzt im Rahmen des Girls- und Boys’Days in einen „noch“ typischen Männerberuf, nämlich dem des Försters bzw. der Försterin reinzuschnuppern. Finn Münch (Revierleiter Schlangenbad) und Laura Konrad (Revierleiterin Erbach) begleiteten dabei die Jungs und Mädels durch den Tag.

Morgens um 8 Uhr trafen sich alle Teilnehmenden auf dem Parkplatz des Forstamtes Rüdesheim. Nach einer Begrüßung ging es auch schon direkt mit den PKWs raus in die Reviere. Auf dem Weg ins Revier Schlangenbad wurden gleich die ersten Fragen geklärt wie u.a. „Was macht eigentlich ein Förster?“ und „Was haben wir heute vor?“.

Angekommen auf einer Freifläche in Schlangenbad bei wunderschönstem Wetter war erst einmal Detektivarbeit für die Teilnehmer/innen angesagt. Es sollten u.a. Fragen geklärt werden wie „Was für Bäume standen einmal auf dieser Fläche?“, „Warum ist hier eine Freifläche entstanden?“ oder „Muss der Mensch hier etwas tun?“.

Nachdem die Detektivarbeit erfolgreich gemeistert und auf der Freifläche einige Themen wie Pflanzverfahren, Bodenbeschaffenheit sowie –aufbau, Pflege der Eichen und Borkenkäfer besprochen wurden, ging es auch direkt an die praktische Arbeit. Es wurden Pflanzreihen mit Fluchtstäben abgesteckt und in den Pflanzreihen mit Hohlspaten junge Eichen gepflanzt.

Bäume pflanzen

Im Anschluss an die praktische Tätigkeit des Pflanzens, hatten sich die Teilnehmer/innen erst einmal eine Frühstückspause unter schattigen Douglasien verdient.

Erfolgreich gestärkt ging es dann in zwei Halbgruppen mit jeweils einem Revierleiter/Revierleiterin weiter.

Im Revier Erbach wurde erst einmal an einem Holzpolter mit „merkwürdigen“ Zahlen angehalten. Hier wurde besprochen, was die Beschriftungen an den Holzpoltern bedeuten und warum diese so wichtig sind. Im Anschluss ging es in einen Eichen-Buchen-Mischbestand. Hier konnten die Mädchen einmal selbst „Försterin spielen“, indem sie mit Bändern auszeichnen durften. D.h. sie durften entscheiden, welche Bäume entnommen werden sollen, damit benachbarte Bäume ungehindert weiterwachsen können. Zusätzlich durften mit Bändern Habitatbäume markiert werden. Bei dieser Tätigkeit wurde den Teilnehmern schnell klar, dass in der Forstwirtschaft in großen Zeiträumen gedacht werden muss und die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, noch Einfluss auf die nachfolgenden Generationen haben. Um zu bestimmen, wie viel Holzmasse die Mädels in Form von Bändern aus dem Wald rausgenommen haben, wurde mithilfe des „Förster-Dreiecks“ die Baumhöhe und mit einer Kluppe der Brusthöhendurchmesser (Durchmesser auf 1,3m Höhe) bestimmt und anschließend in eine Formel eingesetzt, um die Entnahmemasse zu ermitteln.

Bevor es zur nächsten Station ging, haben sich die Mädchen noch eine Naturverjüngungsfläche aus Lärche und Birke angesehen, wo fleißig diskutiert wurde. Zusätzlich konnten sich die Teilnehmer/innen den Stock eines gefällten Baumes ansehen und es wurde das Thema Arbeitssicherheit bei der Baumfällung besprochen.

Um ein rundes Bild von den Tätigkeiten eines Försters/einer Försterin zu haben, stand zum Anschluss des Tages die „Holzaufnahme“ im Form von einer Vermessung und Sortierung in Güteklassen von liegendem Holz am Wegesrand an. Hier konnten die Mädchen selbst Hand anlegen und Nummerierplättchen an den Stämmen anbringen, mit Maßband die Länge, der einzelnen Güteklassen und deren Mittendurchmesser mithilfe einer Kluppe ermitteln. Anschließend konnte das Volumen für jede einzelne Güteklasse hochgerechnet werden und über Holzpreise und qualitätsmindernde Merkmale an Holzstämmen gesprochen werden.

Auszeichnen
Stamm vermessen

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