Wildschutzzaun

Wildkatzenwälder von morgen

HessenForst entfernt im Gemeindewald Siegbach alte Drahtzäune

Im BUND Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“, gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, wurden in den vergangenen Wochen viele hundert Meter alter, nicht mehr benötigte Drahtzäune abgebaut. 

Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ verfolgt das Ziel, Wälder in Deutschland wildkatzenfreundlicher zu gestalten – durch bessere Durchlässigkeit, naturnahe Waldpflege und langfristige Lebensraumsicherung. 

Die Zäune wurden vor rund 10 Jahren aufgestellt, um junger Anpflanzungen vor dem Wildverbiss zu schützen. Inzwischen sind die jungen Bäume dem Rehwild „aus dem Äser“ entwachsen, sodass der Schutzzaun nicht mehr benötigt wird. Diese Barrieren stellen heute jedoch ein Hindernis für Wildtiere dar – sie können sich verletzen oder werden in ihren natürlichen Wanderbewegungen eingeschränkt. Insbesondere die Wildkatze, eine streng geschützte und selten gewordene Art, ist auf große, vernetzte Waldlandschaften angewiesen.

Hintergrundinfo:

Die Europäische Wildkatze galt in vielen Regionen Deutschlands als ausgestorben. Durch Schutzprojekte konnte sich die scheue Waldbewohnerin jedoch wieder ausbreiten. Sie gilt heute als Symboltier für naturnahe Wälder und profitiert stark von gezielten Maßnahmen wie der Vernetzung von Waldgebieten.

In den vergangenen Jahren kommt es vermehrt zu Sichtungen. Jäger, Spaziergänger und Naturfreunde berichten: Das scheue Wildtier scheint sich in den Siegbacher Wäldern heimisch zu fühlen.

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